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Wattwanderung mit Peter Klug

Regenerative Strom- und Wärmeerzeugung vor Ort

„Wattwanderung“ in Bad Salzschlirf mit Peter Klug

Zu einem Abendspaziergang der etwas anderen Art hatte Bürgermeisterkandidat Peter Klug am Mittwoch 15.05.2024 eingeladen. Gummistiefel wurden nicht benötigt, dafür gab es auf der 3,5 Kilometer langen Runde reichlich Erfahrungen, Eindrücke und die Möglichkeit Fragen zu stellen. Bei der „Wattwanderung“ wurden an verschiedenen Stationen konkrete Praxisbeispiele zu regenerativer Strom- und Wärmeerzeugung vor Ort besucht.

Diverse Beispiele eines Energiesystemumbaus von Biomasse, Photovoltaik, Windenergie, Wasserkraft bis hin zu Pufferspeicher rund um Bad Salzschlirf wurden durchleuchtet. „Themen wie diese sind aufgrund von Energiekrise und der politischen Debatten momentan in aller Munde. Auch in der Ortspolitik müssen dazu viele Fragen beantwortet werden. Da ist es toll, auf Erfahrungen von Ortsansässigen zurück zu greifen.“ begründet der Bürgermeisterkandidat die „Wattwanderung“ als unkonventionelle Veranstaltungsangebot.

Energie aus Nutz- und Wildpflanzen sind die Kernkompetenz der ersten Station, der Biogasbetrieb an der Kuppe. Ob man dabei noch ein Landwirt ist, konnte Betreiber Daniel Otterbein beantworten. Spannend war auch zu hören, welche alltäglichen Probleme man als Biogasanlagenbetreiber hat.

Großanlagen wie Solarparks und Windräder in und um Bad Salzschlirf sind sehr oft ein emotionales Thema. Hier konnte bei nüchterner Betrachtung die ein oder andere Erkenntnis auf dem Weg in den Ort gewonnen werden.

„Die regionale Erfahrung von Unternehmen und Bürgern hilft in der Politik und natürlich auch bei Projekten der eigenen vier Wände. Besonders eindrücklich war das Gedankenspiel 100% Eigenbedarfsdeckung und die dazu benötigte Anzahl der Anlagen und den Flächenverbrauch in Bad Salzschlirf gegenüber zu stellen.“, so Peter Klug.

Wie eine Kraftwärmekopplung eines Biogas-Blockheizkraftwerk in Aktion aussieht, wie die Lärmabschirmung funktioniert und wohin die Wärme im Sommer geht, konnte anschaulich ebenfalls von Hr. Otterbein an der nächsten Station demonstriert werden. Auch die Erkenntnisse, unter welchen Bedingungen die vorhandene Fernwärme mehr genutzt werden könnte, inklusive der Holzhackschnitzelanlage, wurde allen vor Augen geführt.

Bei einer weiteren Station konnte die Frage anhand praktischer Zahlen beantwortet werden, ob eine energetische Sanierung eines denkmalgeschützten Fachwerkhauses realisierbar und bezahlbar ist. Familienvater und Betreiber David Post: „Die Effektivität einer Sektorenkopplung von Strom und Wärme durch Kombination mit Speichern und Elektromobilität ist hoch. Die vorausschauenden Investitionen haben sich für unsere Familie sogar soweit bezahlt gemacht, dass uns die hohen Energiepreise nicht mehr interessieren.“

Ein Feuerwehreinsatz beendete spontan die letzte Station. Nichts desto trotz konnte mit den vielen neuen Eindrücken der Abend im Dorfbräuhaus / Kulturkessel mit der Erkenntnis abgeschlossen werden, ein Energiesystemumbau ist auch in Bad Salzschlirf bei gemeinsamen Willen realistisch und finanzierbar.

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